Vortrag und Diskussionsveranstaltung mit der Autorin und Journalistin Veronika Kracher,
Montag, 12. November 2018, 19 Uhr
Hörsaal A, Hof 2 am Campus, Uni Wien
Antifeminismus ist ein integraler Bestandteil der neurechten Ideologie, die momentan in den USA, und Europa sowohl inner- als auch außerparlamentarisch erstarkt. Gerade das Internet ist zum wichtigen Schlachtfeld der Rechten geworden. Vertreter der amerikanischen “Alt-Right”, die als Internetphänomen begann, sind inzwischen Mitglieder im Stab Donald Trumps und spielen auch anderweitig politisch eine nicht zu unterschätzende Rolle. Memes wie “Pepe, the Frog” sind zu einem faschistischen Symbol avanciert, in Subreddits wie “The_Donald” oder “Men going their own way” haben sich User eine rassistische und sexistische Echokammer geschaffen, die Identitäre Bewegung wirbt ihre Mitglieder auf Twitter und Instagram.
Das Geschlechterbild artikuliert sich in der Aufwertung weißer Männlichkeit durch die permanente Abwertung des Nicht-Männlichen, als auch des vermeintlich Fremden. Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus treten hier nicht zufällig zusammen auf, sondern bedingen sich gegenseitig in dem Versuch einer verschwörungsideologischen Welterklärung, die im Vortrag auch mit einem Fokus auf die amerikanische Alt-Right analysiert wird.
Veronika Kracher studiert(e) Literaturwissenschaften und Soziologie in Frankfurt und Mainz, mit Fokus auf ideologiekritische und feministische Literaturtheorie. Nebenbei schreibt sie als freie Journalistin unter anderem für die „konkret“, „Jungle World“ und „taz“, hauptsächlich über feministische Gesellschaftstheorie. Ansonsten tourt sie gerade mit der schwulen Marx-Lesung „The Cummunist Manifisto“ durch die Bundesrepublik, um bei Schnaps und Gürkchen darüber zu berichten was auf der 1. Internationalen wirklich so passiert ist.
Eine Veranstaltung von transform und Kommunistischer Student_innenverband – Linke Liste (KSV-LiLi).