Die neue Ausgabe der „Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft“ beschäftigt sich mit rechtem Populismus.
Darin heißt es:
„In vielen Staaten werden ein Aufschwung von Nationalismus, Autoritarismus und Rassismus und eine Gefährdung des Rechtsstaats und der Demokratie beobachtet. Maßgeblich werden diese teilweise weitreichenden Vorgänge von einem rechten und autoritären Populismus und seinen Vertretern betrieben und repräsentiert.
Der autoritäre Populismus bestimmt vielfach die politische Agenda und propagiert national-konservative, ethnozentrisch-rassistische und autoritär-etatistische politische Ziele. Von manchen Kommentatoren wird dieser Populismus als eine „Flut“ betrachtet, die die Integration der pluralistischen Gesellschaften und die Stabilität der Demokratie in aller Welt, auch in Europa gefährde und die eingedämmt werden müsse (vgl. Meyer 2017: 1). Das suggestive Bild legt nahe, dass die Demokratie plötzlich und von außen bedroht werde. Eine solche Analyse ist jedoch irreführend und zu harmlos. Denn der Populismus ist kein Phänomen, das sich nur an den Rändern der Demokratie beobachten lässt oder von dort kommt, um ins Zentrum zu drängen. Es erwächst offensichtlich aus der Gesellschaft selbst in ihrer Gesamtheit.“ (Alex Demirović: Autoritärer Populismus als neoliberale Krisenbewältigungsstrategie.)