1968 im Ostblock. Vor 50 Jahren beendeten die Warschauer Paktstaaten durch den Einmarsch in die Tschechoslowakei den «Prager Frühling».
Seit Beginn des Jahres 1968 erlebte das Land eine kulturelle und politische Liberalisierung. Vorangetrieben wurde sie durch die Proteste von Künstlern, Intellektuellen und Studenten sowie einer reformorientierten Strömung innerhalb der Kommunistischen Partei um Alexander Dubček. Bald beteiligten sich immer breitere Gesellschaftskreise, darunter auch die Arbeiter und Arbeiterinnen in den Betrieben. Das Ziel war nicht die Rückkehr zum Kapitalismus, sondern ein «Sozialismus mit menschlichem Antlitz». Insbesondere die drohende Aufgabe des Machtmonopols der Kommunistischen Partei alarmierte jedoch die sozialistischen «Bruderstaaten», die schließlich militärisch eingriffen. Die Vorgänge um den Prager Frühling lösten auch eine Reihe von Protesten im übrigen Ostblock aus, die aber nicht die gleiche Dimension erreichten.
Die Revolten Ende der 1960er Jahre haben weltweit ihre Spuren bis heute hinterlassen. Die deutsche Rosa-Luxemburg-Stiftung hat ein Dossier mit dem Titel «1968 – ein globaler Aufbruch» herausgegeben. Mehr im Dossier «1968 – ein globaler Aufbruch».