In der nächsten Ausgabe der Zeitschrift „Das Argument“ erscheint ein Nachdruck von Christa Wolfs Brief an einen Leser aus dem Jahr 1981. Im Vorwort zum Nachdruck schreibt Frigga Haug:
„Wie lebten die Menschen in der DDR den Aufbau eines sowjetisch lizenzierten Sozialismus, und konkreter: Was ist aus dem sozialistischen Projekt der Klassiker dennoch oder kritisch geworden, und was wäre also zu erben? Mit dieser Frage lesen wir die Erzählerin Christa Wolf als Zeitzeugin, um von ihr zu lernen, die sie damals noch auf der für ihr eigenes Wollen sinnhaften Seite, der DDR in Zeiten des kalten Krieges der Systeme, schrieb. Heute, im neoliberal globalisierten Kapitalismus, der ohne Alternative und doch zugleich als Ende von Menschheit und Erde sich zeigt, geht es uns darum, dem Erzählen als befreiender Kraft gegen Herrschaft nachzuspüren.“
Den DDR-Sozialismus historisch-kritisch erinnern (W.F. Haug und Frigga Haug), Argument 333/2019 (PDF)