Kein durchschnittlicher Universitätsprofessor
Ingar Solty von der Rosa Luxemburg Stiftung zum 85. Geburtstag von Wolfgang Fritz Haug:
«Von 1967 bis heute hat er rund 30 Bücher geschrieben. Seit 1959 gibt er Das Argument – Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften heraus. 335 Hefte sind bis heute erschienen, in den meisten von ihnen hat Haug selbst oft bahnbrechende Aufsätze geschrieben. Die gesammelten Werke des italienischen Marxisten Antonio Gramsci hat Haug editiert. Und seit 1994 gibt Haug das «Historisch-kritische Wörterbuch des Marxismus» (HKWM) heraus, ein gigantisches, beinahe megalomanisches Projekt, das, ohne große Ressourcen, dafür aber mit viel Idealismus und kollektiver Geistesmacht realisiert, weltweit seinesgleichen sucht, was auch der Grund ist, warum es in Gänze ins Chinesische übersetzt wird…
Haugs Marxismus ist ein lebendiger, beweglicher. Er selbst nennt ihn ‹plural›. Manchen, die sich nie festlegen wollen, eklektisch denken und erratisch handeln, mochte Haug als strikt erscheinen. Sie verwechselten strikt mit stringent.»
Im kalten Licht der Theorie (Rosalux/Ingar Solty)