Für Kinder und Jugendliche ist Schule ein wichtiger Teil des Alltags: Freund*innen, Liebeskummer, Stress mit den Eltern. Auch die großen Fragen spielen hier eine Rolle: Was wird aus meiner Zukunft? Was ist los mit dem Klima? Warum bin ich »Förderkind« oder meine Schule ein »Brennpunkt«? Und warum fühle ich mich hier so häufig fehl am Platz? Oft ist Schule mühevoll und einschüchternd, eher Lernfabrik als Lebensraum. In kaum einem Land entscheidet die soziale Herkunft so sehr über den Bildungsweg wie in Deutschland. Wenn Schulen auch noch in einem Leistungswettbewerb stehen, erscheinen Kinder, die schlechtere Startbedingungen haben, als »Problem«. Die Ungerechtigkeit ist enorm. Aber was wäre Bildungsgerechtigkeit? Wer gleiche Bildung will, muss nicht nur Zugang für alle schaffen, sondern auch die gesellschaftlichen Arbeiten neu und demokratisch verteilen. Dann ist Bildungsgerechtigkeit ein Systemsprenger.
LuXemburg 2/2021 bringt sozialistischen Wind in die Bildungsdiskussion: Was sind die großen und kleinen Schritte hin zu einer Schule für alle? Was fordern Schüler*innen und wie können Lehrer*innen von ihnen lernen? Warum ist Schule für Kinder aus Arbeiter*innen- und Migrant*innenfamilien oft ein Spießrutenlauf? Wie steht es um die berufliche Bildung? Und wie können Lehrer*innen, Eltern und Schüler*innen endlich gemeinsam für bessere Bedingungen kämpfen?
Wir suchen das, was SCHULE MACHEN kann, und werfen einen Blick in Klassenzimmer, in denen jetzt schon kooperativ und ohne (Zeit-)Druck gelernt wird. Wir sprechen mit Lehrer*innen, die auch zuhören können, und zeigen Schulgebäude, die nicht trostlos sind, sondern lebendiger Anlaufpunkt für das soziale Leben in der Nachbarschaft.