“ … in der Tradition marxistisch informierter kritischer Theorie halten wir an der Einsicht fest, in einem wirklichen Widerspruch zu stecken. Für ›uns‹ sind die kapitalistischen Waren Lebensmittel; der kapitalistischen Betriebs-weise der Ökonomie aber gilt unser Leben als Verwertungsmittel. »Zwischen beiden Standpunkten ist ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht, auch wenn sie wie diese miteinander zyklisch verbunden sind.« (Kritik der Warenästhetik, 1971/2009, 28) In den staatlichen Notmaßnahmen gegen die Pandemie, soweit sie den Schutz menschlichen Lebens über den Schutz der Marktinteressen stellen, ist dieser Widerspruch unter der Hand anerkannt, praktisch-faktisch. Er muss aber begriffen, theoretisch erkannt werden, um zum praktisch-tatsächlichen Einschlagen eines gangbaren Wegs zu einer ökologischen Produktionsweise zu befähigen.“